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Nationalismus auf der Buhne: Theater als Forum des national-sakularen Diskurses in der fruhen Pahlavi-Zeit

Nationalismus auf der Buhne: Theater als Forum des national-sakularen Diskurses in der fruhen Pahlavi-Zeit in Bloomington, MN
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Die Anfange des europaischen Theaters im Iran liegen wie die des persischen Nationalismus in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der fruhen Pahlavi-Zeit (1921-1941) avancierte es zu einer popularen Form der europaaffinen Unterhaltung fur eine sakularisierte Mittelschicht, die sich in Reza Schahs Herrschaftszeit etablieren sollte. Vor dem sozialhistorischen Hintergrund dieser Epoche der Nationenbildung zeigt Anna Heller in ihrer Studie die Vielfalt des 'neuen Theaters', das sowohl als eine moderne Form der bourgeoisen Unterhaltung als auch als ein didaktisches Mittel der politischen Gesinnungserziehung diente. Anhand von Texten unterschiedlichster Theaterformen, darunter unveroffentlichte Skripte, legt die Autorin in den Einzelanalysen dar, wie das Theater als ein impulsgebendes Instrument des gesellschaftlichen Wandels wirkte. Unter dem Begriff der 'kulturellen Synthese' bezieht ihr interdisziplinarer Ansatz zudem den Aspekt der Verflechtungen von Theaterkulturen nach Erika Fischer-Lichte als zentrale Fragestellung mit ein. Zahlreiche Textauszuge in deutscher Ubersetzung vermitteln eine lebendige Vorstellung vom Wesen des damaligen iranischen Theaters und sprechen gezielt Interessierte auch ausserhalb der Iranistik an. Auf diese Weise mochte die Autorin eine anschauliche Grundlage fur ein tieferes Textverstandnis der fruhen dramatischen Literatur Irans bilden und neue Perspektiven auf jene spannende Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs eroffnen.