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Weisse Umhullungen - Weisse Verblendungen: Zur textilen Konstruktion von whiteness

Weisse Umhullungen - Weisse Verblendungen: Zur textilen Konstruktion von whiteness in Bloomington, MN

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Birgit Haehnel untersucht die kunst- und kulturhistorische Bedeutung weisser Textilien vorrangig im deutschsprachigen Raum. Anregungen geben Gegenwartskunstler:innen, die mit diesen Stoffen ihre Kritik an der europaischen Dominanzkultur uben. Weisse Textilien, als Substitut des Korpers und seiner Oberflache verstanden, konnen neben ihrer Funktion als Bekleidung auch als visuelle Signale weisser Herrschaft und damit als rassifizierendes Symbol gelesen werden. Anhand verschiedener Beispiele aus der visuellen und materiellen Kultur zeigt die Studie auf, wie das Reinheitsgebot weisser Textilien, sowohl im Objekt selbst als auch im Bild, biopolitischen Interessen nutzbar gemacht wird. Es resultiert aus dem Christentum und wird seit dem 19. Jahrhundert auf eines der zentralen Paradigmen der Moderne - den Hygienediskurs - ubertragen. Die Autorin spannt den Bogen vom Kolonialismus uber den Nationalsozialismus, die DDR und BRD bis in die heutige Zeit. Die mit Sauberkeit assoziierte gesellschaftliche Ordnung der Uberlegenheit wird asthetisch sichtbar in den weissen Textilien und zwar nicht nur aufgrund der Farbasthetik, sondern auch durch spezifische Herstellungsverfahren, die in die Stoffe gewissermassen eingewirkt sind.
Birgit Haehnel untersucht die kunst- und kulturhistorische Bedeutung weisser Textilien vorrangig im deutschsprachigen Raum. Anregungen geben Gegenwartskunstler:innen, die mit diesen Stoffen ihre Kritik an der europaischen Dominanzkultur uben. Weisse Textilien, als Substitut des Korpers und seiner Oberflache verstanden, konnen neben ihrer Funktion als Bekleidung auch als visuelle Signale weisser Herrschaft und damit als rassifizierendes Symbol gelesen werden. Anhand verschiedener Beispiele aus der visuellen und materiellen Kultur zeigt die Studie auf, wie das Reinheitsgebot weisser Textilien, sowohl im Objekt selbst als auch im Bild, biopolitischen Interessen nutzbar gemacht wird. Es resultiert aus dem Christentum und wird seit dem 19. Jahrhundert auf eines der zentralen Paradigmen der Moderne - den Hygienediskurs - ubertragen. Die Autorin spannt den Bogen vom Kolonialismus uber den Nationalsozialismus, die DDR und BRD bis in die heutige Zeit. Die mit Sauberkeit assoziierte gesellschaftliche Ordnung der Uberlegenheit wird asthetisch sichtbar in den weissen Textilien und zwar nicht nur aufgrund der Farbasthetik, sondern auch durch spezifische Herstellungsverfahren, die in die Stoffe gewissermassen eingewirkt sind.

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